Donnerstag, 5. März 2009

Die Glasfürbittbilder

Heiliger Crispin, bitt für uns - gestiftet von Eugen Meyer.

Bitt für uns, heiliger Crispinian - gestiftet von [durchgestrichener Vorname?] Maurer.

Ob die Stifter wirklich Schuhmacher waren, wage ich zu bezweifeln.

Eugen Meyer mag der Willisauer Ehrenbürger sein, nach dem die Eugen Meyer-Stiftung Willisau benannt ist. Das Wappen, die siebenblütige rote Blume auf gelbem Grund ist das Familienwappen einer Familie Meyer oder Meier von Willisau-Land, Zweig Wellberg.

Der Maurer hingegen, der seinen Vornamen nicht preisgibt, geht auf den Aargauer Bäcker Heinrich Maurer zurück, das sagt mir das Wappen eindeutig. Heinrich Maurer ließ sich nach siebenjähriger Wanderschaft 1846 aus Liebe zu Anna Peyer in Willisau nieder. Er wurde fortan etwas irreführend "Berner Beck" genannt, wohl weil er aus dem Gebiet des alten bernischen Staates stammte. Seine zweite Frau verriet ihm das Hausrezept von Schloss Heidegg und Maurer stellte seit 1850 ein Gebäck her, dem er einen neuen Namen und eine neue Form gab: das Willisauer Ringli. Das Wappen, der schwarze springende Steinbock vor einer weißen Ziegelsteinwand unter tiefblauem Himmel, brachte er mit. Es ist das Familienwappen der Familie Maurer, die ursprünglich in Schmidrued-Walde in der Region Kulm im Kanton Aargau zu Hause war und dort wahrscheinlich gemauerte Häuser errichtete. Der eine Spross, Heinrich, ging fremd und in die Fremde, und wurde Ringlibäcker in Willisau.

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