Jetzt weiß ich, warum man hier "Chottu" (für Kottwil) sagt, aber "Ettiswiiu" (für Ettiswil); "Ruusmu" (für Ruswil) aber "Rüediswiiu" (für Rüdiswil); "Waauwu" (für Wauwil) aber "Egolzwiiu" (für Egolzwil); "Hergiswiiu" (für Hergiswil), aber "Tääju" (für Daiwil); "Oberwiiu" (für Oberwil), aber "Hüüsu" (für Hüswil); "Tietu" (für Dietwil), aber "Reiferswiiu" (für Reiferswil); "Wüschiswiiu" (für Wüschiswil), aber "Blochbu" (für Blochwil).
Es gibt Gesetzmäßigkeiten, auch in der Mundart. Es unterliegt keiner Willkür, wann eine Ortsnamensendung -wil verschwindet (= sogenannte Reduktionsregel) und wann sie sich auf die Dialektaussprache von -wil, also -wiiu beschränkt:
Wenn der erste Wortteil des Ortnamens zweisilbig ist, bleibt der zweite Teil mehr oder weniger unverändert (-wil = "-wiiu").
Wenn aber der erste Wortteil einsilbig ist, reduziert sich der zweite Teil zu -el. Da im Luzerner Hinterland das "l" zu "u" vokalisiert wird (wie, nebenbei bemerkt, das harte "l" in allen slavischen Sprachen, zB im Polnischen, wo es geschrieben so aussieht: "ł" - was immer wieder zu Konfusionen führt, da gewisse Profis im Buchdruckergewerbe meinen, es handele sich um ein korrigiertes, also durchgestrichenes oder eliminiertes "l"), entsteht hier ein reines "u".
Donnerstag, 26. März 2009
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